Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde und beschäftigt ebenso die Immobilienbranche. Auch „die immobilie“ in Magdeburg trägt aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz bei und motiviert andere, mitzumachen.


Der Klimawandel ist nicht mehr zu übersehen. Politik, Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich mit dem Umwelt- und Klimaschutz auseinandersetzen. Robert Vesely, Inhaber von „die immobilie“ in Magdeburg, und Vorstandsvorsitzender des Immobilienverbandes Deutschland IVD Regionalverband Mitte-Ost, spricht im Interview darüber, wie in seinem Unternehmen Nachhaltigkeit gelebt wird, worauf man beim umweltgerechten Bau oder der Sanierung achten sollte – und wie jeder Einzelne in seinen eigenen vier Wänden einfach Energie sparen kann.

Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen?
Robert Vesely: Dieses Thema spielt in unserem Unternehmen eine große Rolle. Wir achten sehr darauf, Ressourcen zu sparen, haben diverse Maßnahmen umgesetzt, um unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Viele von uns fahren Elektro-Fahrzeuge. Alle sind dafür sensibilisiert, Energie effizient zu nutzen. Auf unseren Schreibtischen stehen Rechner und Monitore, die energiesparend arbeiten, die Beleuchtung in den Büros haben wir auf LED-Technik umgerüstet. Viele unserer Arbeitsprozesse gestalten wir digital, sodass wir möglichst wenig Papier verbrauchen.

"Wir planzen einen Baum für jede Google-Bewertung"


Unseren Kunden bieten wir sämtliche virtuelle Möglichkeiten, sich mit einer Immobilie vertraut zu machen. Das bedeutet, bei uns muss sich niemand zwingend ins Auto setzen und anreisen, um zu erfahren, ob das Objekt seiner Wahl auch für ihn passt. Wer sich für eine Immobilie interessiert, kann sich von zu Hause virtuell mit ihr vertraut machen. (So funktioniert der 3D-Rundgang.) Das ist fast so, als würde man mittendrin stehen – genaugenommen ist es sogar fast noch besser. Man kann so lange und so oft man will, in jede Ecke schauen, den Grundriss aufrufen und alles entsprechend der individuellen Bedürfnisse vermessen. Damit bekommen unsere Kunden einen guten Einblick in die Immobilie, sparen Zeit und Sprit.

Engagieren Sie sich mit Ihrem Unternehmen darüber hinaus noch für den Klima- und Umweltschutz?
Robert Vesely: Wir beteiligen uns bei unterschiedlichen Projekten und Initiativen wie „otto pflanzt“, bei der sich Ehrenamtliche tatkräftig dafür einsetzen, dass Magdeburg wieder die grünste Stadt Deutschlands wird. Damit die Stadt aufgeforstet wird und sich das Klima nachhaltig verbessert, haben die Mitglieder das Ziel ausgerufen, in den nächsten Jahren gut 242.000 Bäume zu pflanzen – für jeden Einwohner einen. Solche Aktionen finde ich großartig, weil sich hier jeder ganz praktisch für den Umwelt- und Klimaschutz in der eigenen Stadt engagieren kann. Darum streben wir hier eine Kooperation an und möchten für jede Google-Bewertung, die wir erhalten, künftig einen Baum pflanzen.

Klimaschutz beim Immobilienkauf einkalkulieren


Was beobachten Sie? Steigt derzeit der Bedarf an Immobilien, die umweltgerechtes Wohnen und Arbeiten ermöglichen, nachhaltig gebaut oder modernisiert wurden?
Robert Vesely: Der Bedarf an umweltgerechten Bestandsimmobilien steigt dort, wo es sich die Menschen leisten können, darauf Wert zu legen. Im Falle einer Altbausanierung ist der Hebel natürlich nicht so groß wie bei einem Neubau, insbesondere, wenn Denkmalschutzauflagen erfüllt werden müssen.

Mit Elektro-Auto in Magdeburg und der Region klimafreundlich unterwegs: Makler von
Mit Elektro-Auto in Magdeburg und der Region klimafreundlich unterwegs: Makler von "die immobilie".

Worauf sollte man achten, wenn man Immobilien umweltgerecht baut oder saniert?
Robert Vesely: Die größten energetischen Effekte lassen sich hier bei den Fenstern, dem Dach und der Heizanlage erzielen. Ich rate dazu, bereits beim Kauf solche Maßnahmen einzukalkulieren. Im Gebäudeenergie-Gesetz ist verankert, dass unter anderem das Dach beziehungsweise die oberste Geschossdecke und auch Heizleitungen gedämmt sein müssen. Hauskäufer haben ab Erwerb für die Durchführung solcher Maßnahmen zwei Jahre Zeit. Im Neubau sind die Möglichkeiten um einiges umfangreicher. Mit Solarthermie, Photovoltaik, Wärmepumpen bei Heizanlagen und einer guten Dämmung lassen sich sehr viele Energiekosten einsparen.

Begrünte Dächer und Fassaden im Kommen


Welche Rolle werden umweltschonende Immobilien künftig in der Gesellschaft spielen?
Robert Vesely: Umweltschonende Gebäude werden eine zunehmend größere Rolle in unserer Gesellschaft spielen – mit allen Aspekten, die dazu gehören. Mit begrünten Dachflächen und Fassaden lassen sich beispielsweise nicht nur optische Akzente setzen, sondern auch das Klima im direkten Umfeld und natürlich für die Bewohner des jeweiligen Hauses verbessern, da sich Dach und Fassade nicht so stark aufheizen. Projekte in Mailand und New York zeigen auch, dass das Klima in solchen Straßen, gerade im Sommer, wesentlich angenehmer ist. Kurzum, gelingt die Hochzeit zwischen Natur und Mensch – Energieeffizienz und Begrünung – wird die Immobilienbranche einen erheblichen Teil zum Klimaschutz beitragen können.


Wie bewerten Sie aktuelle politischen Debatten zu Klima-Auflagen für Eigenheimbauer?
Robert Vesely: Ich persönlich halte nichts von Sanktionen oder Verboten, wie sie einige Politiker fordern. Stattdessen sollte attraktive Anreize dafür geschaffen werden, nachhaltig zu bauen. Man darf nicht vergessen, dass nachhaltiges Bauen den Geldbeutel strapaziert. Mit immer höheren Bauauflagen und Anforderungen hinsichtlich der Energieeffizienz steigen die Baukosten ins Unermessliche. Kommt dazu noch ein Mangel, wie aktuell bei den Baustoffen, kann der Traum vom Eigenheim für viele Familien platzen. Hier brauchen wir Förderprogramme, die gerade junge Familien unterstützen.

Sonnenenergie schont das Klima


Was kann jeder Einzelne ohne großen Aufwand bei sich zu Hause tun, um Ressourcen zu sparen und damit die Umwelt zu schützen?
Ein Blick in den eigenen Haushalt birgt oft ungeahnte Einsparpotenziale. So können zum Beispiel elektronische Heizkörperventile die Standardausführung ersetzen. Diese kleine, recht kostengünstige, Maßnahme sorgt dafür, dass im Schnitt bis zu 20 Prozent der Heizkosten gespart werden. Es lohnt sich auch, regelmäßig zu prüfen, ob ältere Elektrogeräte, nicht besser ersetzt werden sollten. Außerdem ist es einfach, Strom zu sparen, indem man seine Leuchtmittel auf LED umstellt, und ein gutes Heiz-Lüft-Verhalten flankiert nicht nur ein gesundes Raumklima, sondern trägt ebenso zum Sparen bei.


Wo sparen Sie selbst privat Ressourcen?
Ich versuche, weitestgehend auf das Auto zu verzichten. In meinem Job ist das zugegebenermaßen nicht immer möglich. Privat wohne ich in einem alten Haus. Wir haben einen wasserführenden Kamin, der im Winter die Heizanlage unterstützt. Im Sommer ist unsere Heizung, dank Solarthermie, zwischen Mai und Oktober komplett ausgeschaltet. In den nächsten zwei Jahren soll eine Solaranlage folgen, wir wollen die Heizung erneuern und neue Fenster einbauen. Interessant sind bei solchen Maßnahmen attraktive, finanzielle Förderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).


Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf! Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre Nachricht.
 


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